Im meiner heutigen Link-Sammlung geht es um Datenmissbrauch und Facebook.
Die Deutschen sehen im Datenmissbrauch eine größere Gefahr als im Terrorismus.
81 Prozent [der Deutschen] sind der Meinung, dass der Datenmissbrauch die größte Gefahr darstelle, die vom Internet ausgehe, 70 Prozent sind sich sicher, dass dieser Missbrauch weiter zunehmen werde.
Beim Thema Datensammeln und Datenmissbrauch misstrauen die Bürger offensichtlich auch dem deutschen Staat. 59 Prozent fürchten, dass der Staat seine Bürger zum Beispiel in Bezug auf deren Telekommunikationsdaten zu stark überwacht. Interessant dabei: Terrorismus wird von 14 Prozent als großes Risiko betrachtet, die Sammelwut von Behörden sogar von 21 Prozent. Viel Hoffnung, dass sich die Lage bessert gibt es aber offensichtlich nicht. 42 Prozent der Befragten gaben an, dass die staatliche Überwachung ihrer Meinung nach weiter zunehmen werde.
Datenmissbrauch größere Gefahr als Terrorismus – gulli.com
Wo Daten gesammelt werden gibt es auch immer die Gefahr, dass die Daten missbraucht werden. Man muss der Stelle, die diese Daten hält, also vertrauen. Nur schlecht, wenn die Stelle gar nicht ehrlich zu einem ist, was die Verwendung der Daten angeht. So zB. bei Facebook geschehen, die mir ihren „Social Plugins“ auf vielen Webseiten vertreten ist und (im Nachinein nachweislich) immense Datenmengen speichert.
Bisher hieß es ja immer, “Keine Sorge, wir machen nicht das, was uns unterstellt wird.” Mittlerweile liest sich das etwas anders: Facebooks Schutzbehauptung.
„Erst erklärte uns die Presseabteilung von Facebook: Nein, so was machen wir nicht, vertraut uns. Nachdem der technische Nachweis erbracht war, hieß es: Ja, stimmt schon, wir bekommen die Daten. Aber wir speichern die nicht – vertraut uns. Jetzt erklärt ein Techniker einige Details zur Cookie-Nutzung auf Facebook und heraus kommt: Ja, stimmt, wir benutzen diese Daten. Aber nur zu Eurer Sicherheit – vertraut uns.“
[…] Kann man einem Unternehmen vertrauen, das in dieser Frage mehrmals versucht hat, nicht die Wahrheit zu sagen?
Facebook: Du kannst uns vertrauen – netzpolitik.org
Diese gesammelten Daten sind für viele andere Stellen interessant. So wird auch schon mal gerne ein Facebook-Account beschlagnahmt, um eventuell an die Daten zu kommen, die zur Klärung eines Einbruchfalls dienen könnten.
[Ein schwäbischer Strafrichter] hat die Beschlagnahme eines Facebook-Accounts angeordnet, um an die Kommunikation eines Angeklagten zu gelangen. Der Amtsrichter erhofft sich davon Anhaltspunkte für die Aufklärung eines Einbruchsdiebstahls. Der Beschlagnahmebeschluss umfasst das Benutzerkonto bzw. die ein- und ausgehenden Nachrichten, sowie die bereits gespeicherten Nachrichten.
Amtsgericht lässt Facebook-Account beschlagnahmen – internet-law.de
Daten bei Facebook können aber auch zu etwas anderem führen: Zu Streit und/oder Trennungen zum Beispiel. So soll Facebook eine negative Wirkung auf Beziehungen haben. Nach der Ursache eines Streits gefragt, erwähnten nämlich immerhin 33 Prozent der Probanden das Wort „Facebook“.
Nicht immer sei das weltgrößte soziale Netzwerk jedoch alleine schuld gewesen. Vielmehr der tiefe Einblick in das Verhalten des Partners und in dessen Äußerungen sei oftmals der Auslöser. Laut der britischen Institution war oftmals von sogenannten Pinnwandeinträgen beispielsweise über Ex-Beziehungen die Rede, welche den anderen Partner in Rage brachte. Insofern einer der Personen von prekären privaten Nachrichten erfuhr, war das Verhältnis ebenfalls gestört.
Kommentare
Eine Antwort zu „Da war noch was #3 | Gefahren, Missbräuche, Beschlagnahmung und Beziehungen“
[…] gleiche hatte ja ein schwäbischer Jugendrichter versucht, als er einen Facebook-Account beschlagnahmt hatte. Der Angeklagte und erfreulicherweise auch Facebook gaben die Daten aber nicht heraus. “Was […]