an-online.de berichtete vor etwa 2 Wochen über einen Mann, der aus Protest seine Knöllchen wegen Falschparken nicht bezahlt und deswegen auch schon mehrmals ins Gefängnis gegangen ist. Er protestiert damit gegen die Stadt, die seiner Meinung nach mehr Parkausweise verteilt, als es Parkplätze gibt. Das führt regelmäßig dazu, dass er in seiner Parkzone keinen freien Parkplatz finden kann und parkt deshalb einfach irgendwo.
Dass er wegen der nicht bezahlten Knöllchen schon fünfmal in Erzwingungshaft musste, stört eher seine Verwandten als ihn selber. Er fühlt sich ungerecht behandelt und zieht seinen Protest durch. Ein Teil der Verfahren wurden zwar schon wieder eingestellt, aber es sind noch einige offen, die für zehn bis 15 Tage Haft reichen.
Die Zeit im Gefängnis empfindet er fast wie ein bisschen Erholungsurlaub. Er wird zu Hause abgeholt, im Gefängnis gibt es Fernsehen, er versteht sich mit den Zellengenossen und für die Rückfahrt erhält er auch Fahrgeld. Meist verabredet er sich mit den Polizisten, wann er abgeholt wird. „Die sind pünktlich, ich auch.“
Kommentare
3 Antworten zu „Eine andere Art von Protest“
Einerseits bewundernswert, wie er das durchzieht. Andererseits: macht da der Arbeitgeber mit? Wohl kaum. Und im Führungszeugnis macht sich das auch nicht so gut, immerhin ist er jetzt wohl mehrfach vorbestraft. Kann man wohl nur machen, wenn man es nicht nötig hat, zu arbeiten 😉
Was im an-online.de Artikel steht und ich vielleicht ergänzen sollte: Der Mann ist 66, Rentner und gehbehindert. Deswegen möchte er auch so nah wie möglich an seinem Haus parken können und die Konsequenzen sind ihm da auch ziemlich egal.
Ah, okay, dann sieht das ein wenig anders aus. Dann wäre mir das auch egal 🙂