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Da war noch was #7 | Institutionen, Nachteile, Prekariats-Schlampen und Geschenke

Im 7. Teil meiner Link-Sammlung geht es um Kinder, Erziehung und Betreuungsgeld.

Alle scheinen sich einig zu sein: Für Wirtschaft, Politik und die Nerven der Eltern ist es das Beste, die Kinder so früh wie möglich in „professionelle“ Hände zu geben.

Regierung und Opposition, Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften, Medien und „Wirtschaftsweise“ sind sich einig: Mütter sollen weniger Zeit in die Erziehung ihrer Kinder investieren, stattdessen erwerbstätig sein und ihre Kinder in „professionelle“ Hände geben.

Advokaten einer „Institutionenkindheit“ – theoblog.de

Dabei hat irgendwie niemand an die Kinder gedacht und dass es für ihre Entwicklung schädlich sein kann, sie so früh abzugeben.

Gewissenhafte und umfängliche Studien belegen, dass Kleinkinder in den Krippen enormem Stress ausgesetzt sind (der sich am Cortisol-Spiegel ablesen lässt). Die Folgen für die Kinder sind kaum zu unterschätzen.

Die dunkle Seite der Kindheit – theoblog.de

Dennoch scheinen alle der gleichen Meinung zu sein. Und wer das nicht ist und seine Kinder lieber selber erzieht, wird schon mal mehr als nur schief angeguckt.

Das frühere EKD-Ratsmitglied Hahne schrieb in seiner Kolumne für die Wochenzeitung „Bild am Sonntag“, ihm platze langsam der Kragen, wie das Thema in Talkshows und Magazinen behandelt werde. Beinahe jeder Satz klinge, als habe man inzwischen allgemein und letztverbindlich beschlossen: „Kinder, und zwar alle, können nur in Kitas und ähnlichen Verwahr-Einrichtungen optimal erzogen werden.“ Wer in diesen Chor nicht einstimme, werde mit Hass und Häme niedergemacht. Es werde der Eindruck erweckt, „als seien Mütter, die mit ihrem Kind daheim bleiben, Prekariats-Schlampen, die die Staatskohle in den nächsten Schuh-Discounter, Mediamarkt oder zum Getränkehändler tragen“.

Sind zu Hause erziehende Mütter „Prekariats-Schlampen“? – idea.de

Manuel Seibel betont aber noch einmal, dass sich für Christen diese Frage gar nicht stellen sollte. Denn nach der Bibel sind ganz klar die Eltern für die Erziehung ihrer Kinder verantwortlich. Und wieso sollten Eltern ihre „Geschenke“ so leichtfertig irgendwo abschieben?

Es kann uns Christen nicht darum gehen, für oder gegen das Betreuungsgeld als solches zu argumentieren. Für uns sollte von Bedeutung sein zu erkennen, was wir mit unseren Kindern machen, die in unsere Familien hineingeboren werden. Der Auftrag an uns lautet: „Zieht sie [die Kinder] auf in der Zucht und Ermahnung des Herrn“ (Eph 6,4). Dort heißt es nicht: Lasst sie aufziehen, sondern zieht sie (selber) auf! Kann man diesen Auftrag an andere delegieren? Das ist wohl gerade dann nicht möglich, wenn es sich um ungläubige (professionelle) Erzieher handelt, oder um solche, die zumindest in manchen wichtigen Lebensbereichen grundsätzlich andere Gedanken haben.

Betreuungsgeld – Krippengeld – bibelpraxis.de


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