Gideon Böss aus Berlin hat die Angebote der drei großen Schulbuchverlage Klett (Stuttgart), Westermann (Braunschweig) und Cornelsen (Berlin), die sich etwa 90 Prozent des deutschen Schulbuchmarktes unter sich aufteilen, untersucht. Er stellte fest, dass in diesen einseitig und falsch über Israel berichtet wird, sodass bei der Darstellung des Nahostkonflikts die israelische Seite zum Täter und die palästinensische Seite zum Opfer gemacht werde.
Laut ihm …
… lernen Schüler beispielsweise, dass Israel auf „arabischem Land“ gegründet worden sei. Ausführlich werde die Flüchtlingsproblematik dargestellt, wobei diese sich auf die Araber reduziere. Dass auch Juden vertrieben wurden, bleibe unerwähnt ebenso wie die Tatsache, dass nach der israelischen Staatsgründung arabische Armeen in Israel in der Erwartung einfielen, dass unter den Juden ein Gemetzel angerichtet werde, welches an die der Kreuzritter und Mongolen heranreiche. Stattdessen erführen Schüler, dass Armeen aus den arabischen Ländern erst intervenierten, als die Vertreibung der arabischen Bevölkerung in vollem Gange war und sich herausstellte, dass die Palästinenser ihr weitgehend hilflos ausgesetzt waren. So mache ein Schulbuch aus einem gescheiterten Vernichtungskrieg eine humanitäre Intervention, kritisiert Böss.
Der palästinensische Terrorismus bliebe ebenfalls unerwähnt und es würde nicht darüber aufgeklärt, dass die Charta der radikal-islamischen Organisation Hamas Friedensgespräche mit dem jüdischen Staat grundsätzlich ablehne und stattdessen zur Vernichtung Israels aufrufe. Die Hürden für einen möglichen Frieden würden nur aus der Verteilung der Wasser-Ressourcen, der Rückkehr palästinensischer Flüchtlinge, der Zukunft der jüdischen Siedlungen in den besetzten Gebieten sowie aus dem Status von Jerusalem bestehen.
Eine nicht wahrheitsgemäße Berichterstattung wurde vor kurzem auch bei der Agentur Reuters festgestellt.
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