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Wie Hersteller auf die Entwicklung mit 3D-Druckern reagieren sollten

Die Linken fordern eine gesetzliche Regelung gegen geplante Obsoleszenz und zum besseren Austausch von Verschleißteilen. Dafür soll zB eine geregelte “Mindestnutzdauer “ für Produkte sorgen. Ich finde die Idee vor allem vor dem Hintergrund interessant, dass sich 3D-Drucker immer weiter durchsetzen (werden).

3D-Drucker als neuer Markt

Die 3D-Drucker werden die Industrie genauso aufmischen, wie das Streaming und die MP3 die Musik-Industrie aufgemischt hat. Firmen sollten nicht den gleichen Fehler wie die Musik-Industrie machen, sondern sich lieber direkt an den neuen Markt anzupassen.

Wie cool wäre es, wenn man beim Kauf eines Produktes gleichzeitig Zugang zu den 3D-Dateien durch den Hersteller bekommt. Oh, ein Halter ist dir abgebrochen? Kein Problem, lade dir die Datei runter und druck dir ein Ersatzteil aus. Die Farbe gefällt dir nicht? Hier ist die Datei, druck es dir in deiner eigenen Farbe aus. Du hast ein Ersatzteil sinnvoll ergänzt? Gib uns die Datei, damit auch andere Kunden davon profitieren können und das Grundprodukt attraktiver für Neukunden wird.

Ersatzteil-Dateien könnten das werden, was heute Apps für Smartphones sind. Das Grund-Produkt muss gekauft werden, weitere Features kannst du für selber bauen oder downloaden.

Ich bin mir sicher, dass ich nicht der einzige wäre, der für solche Produkte mehr Geld bezahlen würde, denn die Mehrkosten rechnen sich spätestens dann, wenn das Teil kaputt geht und man es normal komplett neu kaufen müsste. Und wenn die Hersteller keine Ersatzteile als 3D-Dateien anbieten, werden sich die Kunden auf anderem Weg mit den Dateien versorgen. Das Netz macht es möglich. Und verhindern können die Hersteller diese Entwicklung nicht. Die Musik-Industrie konnte es auch nicht.


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