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Kurzer Kommentar zur „Ökumenefähigkeit von Baptisten“

idea.de berichtet über den Theologieprofessor Kim Strübind, der den Baptisten „Unfähigkeit zur Ökumene“ vorwirft, und zwar deshalb, weil Baptisten

die Kindertaufe als unbiblisch [ablehnen] und stattdessen die Taufe von Jugendlichen und Erwachsenen [praktizieren], wenn diese sich persönlich zu Jesus Christus bekennen. Ein als Kind getaufter Christ, der der Freikirche beitreten will, muss sich nochmals – nach baptistischer Überzeugung erstmals – taufen lassen.

Weil er das Nichtanerkennen der Kindestaufe durch die Baptisten als „groben Verstoß gegen die Einheit der Christenheit im Glauben“ betrachtet, sind diese für ihn

„meist nicht mehr als eine Versammlung rituell getaufter Spießbürger, die einen kruden Biblizismus mit theologischer Bildung verwechselt“.

Erstmal frage ich mich, was Strübind eigentlich genau mit „ökumenefähig“ meint? Soll das eine Art Qualitätsmerkmal sein? Über den Sinn der Ökumene und deren Mitglieder lässt sich allgemein viel streiten.

Ein Kommentator im Forum findet, dass

Im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Wahrheit Feministen, Pfingstler, Bibelkritiker, Sozialisten und „Billigökumeniker“ [dominieren]. Deshalb trennen sich Freie Baptisten vom Bund, um Christi Gebot der Abspaltung von Irrlehrern zu gehorchen.

Abgesehen davon frage ich mich, was falsch daran ist, es jedem Menschen selbst zu überlassen, ob er zu Jesus kommen will und er sich erst dann für eine Taufe entscheidet. Jeder Mensch muss sich selber und aus eigenem Willen für Christus entscheiden. Eine „Säuglingszwangsbefeuchtung“ ändert daran gar nichts und kann sogar kontraproduktiv sein, wenn sich der Mensch allein wegen seiner Taufe als errettet wägt.

Auf Twitter fand ich mal diesen Tweet, der es auf den Punkt bringt:

Mein Kind ist weder getauft noch bei facebook, wie auch wenn es die Nutzungsbedingungen noch nicht lesen kann!?


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