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Was bedeutet es, ein Christ zu sein?

In einem Artikel zitiert idea.de den Leiter der evangelistischen Aktion ProChrist, Ulrich Parzany, der sagt, dass heutzutage viele Menschen gar nicht mehr wissen, warum sie sich eigentlich Christen nennen.

Wie Parzany sagte, war der Begriff „Christ“, als er im ersten Jahrhundert in Antiochia entstand, eine „präzise Beschreibung einer Lebensweise.“ Als Christen seien abwertend jene bezeichnet worden, „die es ständig mit ihrem Jesus hatten“. Heute seien Christen aber in ihrer gesamten Lebensweise kaum von Nichtchristen zu unterscheiden.

Auch Rainer Klute fasst die ursprüngliche Bedeutung gut zusammen:

Die Bezeichnung »Christ« kommt von Christus. Christen sind Leute, die zu Christus gehören und mit ihm in einer Liebesbeziehung leben. Das ist der Kern des Christseins. Und das ist etwas völlig anderes als das Befolgen von Regeln oder das Fürwahrhalten von Dogmen.

Weil sich aber heute jeder irgendwie als Christ bezeichnen kann, wird die Bezeichnung im Allgemeinen gar nicht mehr ernst genommen. Der Begriff ist einfach ausgebrannt.

Viele Christen sind deshalb dazu übergegangen, dessen ursprüngliche Bedeutung als wiedergeborenen Christen zu unterstreichen, getreu den Worten Jesu, die in Johannes 3, 3 stehen:

Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen!

Die Wiedergeburt beginnt mit der Erkenntnis eines Menschen über die Schuld seiner eigenen Sünden und die Hilfslosigkeit, diese Schuld loszuwerden. Es geht dazu über, sich an Jesus zu wenden und ihn um Vergebung der Schuld zu bitten. Und es geht weiter damit, die Lebensführung an Jesus abzugeben, sich in allen Lebenslagen ganz auf ihn zu verlassen und fortan ein Leben in Heilung (dem Annähern der Lebensweise Christi) zu führen.

Christsein ist keine Religion, es ist ein Lebensstil.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Was bedeutet es, ein Christ zu sein?“

  1. Avatar von Betreutes Wohnen München - ChrstineKalb

    Hallo Artur, der letzte Satz von Dir ist entscheidend: es ist eine Lebensweise. Ich versuche diesen ständig in meiner Arbeit, die sehr auf Zwischenmenschlichkeit beruht, anzuwenden und zu leben. Leider beschäftigen sich zu wenige Leute mit der Frage, warum sie sich überhaupt Christ nennen..würde man die Leute auf der Straße fragen, sie hätten sicher zu 70% keine Antwort parat. Kompliment für diesen anregenden Beitrag!