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Die Psychologie hinter Social Games

Auf Zeit-Online gibt es einen schönen Artikel zu der Psychologie hinter den „Social Games“. Der Erfolg liegt zum größten Teil in der Verbindung von Einfachheit, „Realitätsflucht“, das „Gefühl der Verbundenheit mit anderen Spielern“ und ein „exzessiv positives Feedback“:

„Man wird für die lächerlichsten Sachen über den grünen Klee gelobt!“ Von außen betrachtet, mag das albern wirken, in der Binnenlogik der Spiele sorgt es für gute Laune – und beschert dem Spieler das, was Psychologen als state of flow bezeichnen, einen beglückenden Fließzustand, in dem er sich von einem kleinen Erfolg zum nächsten klickt.

Bemerkenswert ist auch das Projekt des Medienwissenschaftlers Ian Bogost:

Bogost aber setzte sich im Juli 2010 hin und programmierte selbst ein Spiel – eine provozierend stupide Parodie, die vom Spieler einzig verlangte, alle sechs Stunden auf eine Kuh zu klicken und damit Punkte zu sammeln. Bogost nannte es »Cow Clicker« […]

Die eintönige Aufgabe (auf Kühe klicken)! Die idiotische Wartezeit (sechs Stunden zwischen zwei Klicks)! Die hirnlosen Nachrichten: »I’m clicking a cow«. Das Spielemagazin Edge verglich Bogost mit dem Konzeptkünstler Marcel Duchamp. Wired nennt ihn in seiner aktuellen Ausgabe den »vorlauten Klassenclown der Spielebranche«. Tatsächlich aber ist er mit seiner Absicht, die Social Games mit ihrer Stupidität vorzuführen, grandios gescheitert.

Denn, kein Witz, Abertausende spielten Cow Clicker. Es gab Monate, da waren es mehr als 50.000 Menschen. Sie wünschten sich bei Bogost neue Kühe und Funktionen. Lange ignorierte er sie. Als der unverstandene Konsumkritiker dann schließlich Kaufkühe ohne jede Funktion zu unverschämten Preisen einführte, rebellierten die Kuhklicker nicht etwa, sondern zahlten brav.

Ich kann mir ja vorstellen, dass das jemand spielt, um seine Freunde mit den Benachrichtigungen des Games „zurück zu nerven“. Aber wer bezahlt denn Geld dafür? Ich hau mich weg. m)

via zeit.de, thanks!


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