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Wie unsere Kleiderspenden Afrikas Industrie zerstören

Auf zeit.de gibt es einen lesenswerten Artikel, in dem beschrieben wird, wie unsere Kleiderspenden Afrikas Kleiderindustrie zerstören. Schuld daran sind Unternehmen wie die Soex Group, die die von Deutschen gespendeten Altkleider nicht kostenlos nach Afrika bringen, sondern diese dort verkaufen.

Natürlich werden die Textilien dort verkauft. Gespendet wird nichts davon, meint Pailak Mzikian, »das wäre ökonomisch und nachhaltig nicht logisch. Wir sind ja ein Full-Profit-Unternehmen, keine NGO [Nichtregierungsorganisationen, zB. das Rote Kreuz].«

Gegen diese sehr günstigen Ware kann die lokale Kleiderindustrie natürlich nicht konkurrieren und löst sich auf.

24 Jahre hat Mwenda in der tansanischen Textilindustrie gearbeitet, bis sie aufhörte zu existieren. Mwenda kann seinen Zorn kaum verbergen: »Vor 20 Jahren haben wir solche Hemden selber produziert. Aber unsere Fabriken hatten keine Chance, vergleichbare Ware zu einem so niedrigen Preis herzustellen.« Inzwischen ist Mitumba [die gespendeten Altkleider] konkurrenzlos.

Der NDR hat auch noch eine schöne Reportage dazu.

Um dieses System nicht zu unterstützen, wird vorgeschlagen, die Altkleider zu zerschneiden, bevor man sie in die Altkleider gibt. So würden sie aussortiert und recycelt werden.

Mein Tipp wäre: Eigene Transporte in bedürftige Länder organisieren. So kann man sich sicher sein, dass die Sachen auch wirklich gespendet werden. Die Gemeinden in meiner Umgebung organisieren solche Transporte bereits seit Jahren erfolgreich.

via bildblog.de, thanks!


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