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Adieu, Nextcloud

Seit Februar 2012 habe ich auf Uberspace einen Account. Und auch etwa in dieser Zeit habe ich dort eine selbstgehostete OwnCloud in Betrieb genommen. Seit 2016 habe ich diese Instanz zu Nextcloud migriert. 2020 wanderte die Nextcloud dann auf eine separate Instanz bei Uberspace, weil ich für die Nextcloud den gesamten verfügbaren Speicherplatz (10GB) ausnutzen wollte.

Heute, nach etwa 12 Jahren manueller Updates, diverser Crashs und Recoveries, habe ich diese Nextcloud abgeschaltet und den Uberspace-Server gelöscht.

Ich möchte Danke sagen. Danke an Nextcloud für die vielen Jahren Treue. Es hat Spaß gemacht, die Entwicklung zu beobachten und über Github selber an der Entwicklung beteiligt zu sein. Du hast dich wunderbar entwickelt und ich habe so viel gelernt. In diesen 12 Jahren habe ich bei der Einrichtung von mindestens 5 neuen Nextcloud-Instanzen (mit 1 User bis ca. 90 User) geholfen, die heute alle noch laufen.

Ich möchte Danke sagen an Uberspace. Ich habe unglaublich viel gelernt, sei es in der Server-Bedienung, CLI, SSH, Git, MySQL, Backups, im Desaster-Management oder in PHP selber. Ihr habt mich sehr inspiriert und habt maßgeblich dazu beigetragen, dass ich heute die Fähigkeiten habe, die ich habe. Es hat immer Spaß gemacht, sich durch die Manuals zu arbeiten und neue Probleme zu lösen. Und wenn ich mal irgendwo zu straucheln drohte, dann hat euer kompetenter Support immer dafür gesorgt, dass es weitergehen konnte. Vielen Dank!

Wieso habe ich die Nextcloud abgeschaltet? Der Grund ist einfach: Es gibt inzwischen gute Nextcloud-Hoster, die mehr anbieten können, als ich auf Uberspace je erreichen können werde. Nextcloud ist erwachsen geworden und der Wartungsaufwand ist um einiges gestiegen. Daher bin ich froh, dass ich diese Aufgaben an andere Stellen outsourcen kann und mich auf neue Projekte konzentrieren kann.

Dinge wie z.B. ein OnlyOffice-Server, mehr Speicherplatz (3TB) und ein High Performance Backend für Videotelefonie über Nextcloud Talk sind auf Uberspace (stand heute) nicht möglich. Zusammen mit dem Filesharing, Nextcloud Deck und den Kalender-Synchronisation sind das für mich aber Features, die ich nicht mehr missen möchte. Denn all das hat dafür gesorgt, dass ich immer unabhängig von großen Cloud-Anbietern wie Google, Microsoft, etc. bin. Meine Cloud, meine Daten.

Daher brauche ich die Nextcloud auf Uberspace nicht mehr und habe sie heute abgeschaltet. Es hat sich komisch angefühlt. Und diese Gefühle habe ich hier niedergeschrieben.

Meinen ersten Uberspace-Account habe ich übrigens immer noch. Und das wird wohl auch noch für einige Zeit so bleiben.


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Kommentare

Eine Antwort zu „Adieu, Nextcloud“

  1. Avatar von Hans-Christian
    Hans-Christian

    Hallo Artur,
    danke für den Artikel, er hat mich doch sehr angesprochen.
    Ich habe kürzlich einen Uberspace Account für eine persönliche Nextcloud angelegt. Die Installation nach der Beschreibung im UberLab ist mir noch gelungen, aber jetzt merke ich das ich an meine zeitlichen und fachlichen Kapazitätsgrenzen komme. Ich bin nun mal nicht vom Fach und wollte eigentlich nur für uns drei Brüder eine Austauschplatform anlegen. Nach dem Tot unseres Vaters gibt es doch so einiges zu erledigen. Das ist mir leider nicht so ganz gelungen wie ich es mir eigentlich vorgestellt hatte. Ich habe zahlreiche Fehlermeldungen im Protokoll von dieser Nextcloud und das inzwischen empfohlene Update über die Weboberfläche hat auch nicht geklappt. Da ich auf einem ganz anderen Felde noch in Vollzeit arbeite sehe ich nun, auch nach deinem Artikel, nicht die Möglichkeit das ich diese Installation dauerhaft zufriedenstellend in den Griff bekommen werde. Sehr interessiert mich mal ein Tipp von dir für einen geeigneten Nextcloud-Hoster für meinen Anwendungsfall in einem einstelligen Preissegment pro Monat. Gerne auch per persönlicher Mail.

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