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Warum ich keinen Code of Conduct verwende

Vor einigen Jahren hat sich in der Open Souce Community, besonders auf Github, die Unsitte breit gemacht, dass relativ erfolgreichen Projekte einen Code of Conduct aufgedrückt wird. Teilweise geschah dies aus Eigeninitiative, teilweise mit Gewalt.

Und sowas – genau sowas – ist der Grund, warum ich mir in keinem meiner Projekte, oder an denen ich aktiver mitarbeite, einen Code of Conduct aufschwatzen lasse! Hier wird einem Mitglied der technischen Führung von Node.js folgendes vorgeworfen:

1) thoughtless use of pronouns
2) assumptions of gender

Er hat also einfach Pronomen verwendet, ohne sich darüber Gedanken zu machen. Und er hat bei seinem/seinen Gegenüber einfach ein bestimmtes Geschlecht vermutet und verwendet.

Und besonders schlimm ist natürlich:

Neben einem Verhalten im Widerspruch zu den Regeln des CoC wird Vagg auch vorgeworfen, sich öffentlich gegen den CoC gestellt zu haben.

Er hat bei Twitter auf einen Artikel verlinkt, der potenzielle Nachteile bei der Verwendung einen Code of Conducts aufzeigt. Welch Frevel, das Konzept des CoC infrage zu stellen!

Damit mich niemand falsch versteht: Ich finde nichts schlimmes daran, mal ein paar Verhaltensregeln aufzuschreiben. Das wird besonders nötig, wenn sich Projektteilnehmer daneben benehmen und der Projektleiter nicht einschreitet. Wenn sich aber jeder gesittet verhält und auch auf die anderen achtet, dann ist das absolut unnötig. Eine besondere Abneigung habe ich aber insbesondere gegen dieses Projekt.

Meiner Meinung nach gibt es für OpenSource-Projekte 3 einfache Regeln, die man nicht mal aufzuschreiben braucht:

  1. Benimm dich nicht wie ein Arschloch.
  2. Ob sich jemand wie ein Arschloch benimmt und was die Konsequenzen sind, bestimmt der Projektleiter.
  3. Wenn du nicht mit dem Projektleiter einverstanden bist, dann forke das Projekt und werde selber Projektleiter.

Für alle anderen Dinge gibt es Gesetze, an die sich jeder halten muss. Die braucht man nicht nochmal im Projekt aufzuschreiben.


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